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Wer hat hier eigentlich Brecht?
  im Rahmen der Stückentwicklung "Befehl von ganz unten #Johanna."

Wie sieht unsere Zukunft aus? Diese Frage stellen wir – die Theatermacher*innen Sabrina Tannen, Yannik Böhmer, Mariana Vieira Grünig und Daniela Guse von Ernte Olafson – uns in vielerlei Hinsicht. Zum einen als gesamtgesellschaftliche Frage, weil wir uns als politische Menschen und Mitbürger*innen der Zürcher Stadtgesellschaft verstehen und als Kulturschaffende, weil wir die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen als Kernaufgabe unseres Theaterschaffens begreifen wollen. Zum anderen stellt sich die Zukunftsfrage ganz konkret für unsere Arbeitsweise, nicht erst seit der Pandemie, aber durch diese noch einmal verstärkt: WAS wollen wir erzählen und WIE wollen wir das erzählen?

Uns interessiert dabei brennend, ob es möglich ist ein Format zu kreieren in dem Partizipation und Co-Autor*innenschaft zu einem Moment der künstlerischen, prozesshaften Teilhabe führen kann. Konkret lautet die Frage: WIE ist es möglich, dass die Zürcher*innen gemeinsam mit Dramatiker*innen und Theaterschaffenden den dramatischen Text gestalten und direkten Einfluss darauf nehmen, was szenisch passiert? Mit «Stadt Theater statt Theater» beginnt die Suche nach einer Form, mit dem Ziel den Grundstein für ein längerfristig interessantes Format zu legen.

 

Sabrina Tannen, Yannik Böhmer, Marianna Vieira Grünig

(Ernte Olafson)

und den Autor*innen
Ivna Zic, 
Philippe Heule,
Katia Sophia Ditzler

der Dramaturgin

Daniela Guse,

und der Performerin

Wanda Winzenried

Wir sind an verschiedenen Plätzen in Zürich unterwegs, um gemeinsam mit der Stadtgesellschaft einen Text für das Theater zu schreiben. 

 

Wir wollen mit Ihnen dafür über die Zukunft sprechen. 

 

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Machen Sie mit! Kommen Sie näher!

Gefördert von Stadt Zürich Kultur, Cassinelli - Vogel- Stiftung. 

Mit

Fotos

Textfragmente

Stimme an der Haustür:

Theater muss Bedeutung haben nicht einfach irgendetwas über Liebe oder Tragödien mit antiken Namen diese Tragödien sind zwar zeitlos  aber doch allzu vage und unklar worüber gesprochen wird die Zukunft ist hier und jetzt ist hier und jetzt.

Strassenfeger 52 aus Affoltern 

Ah und Theater, das finde ich gut, ich fände es sowieso viel besser, wenn das Theater auf der Strasse zu sehen wäre, damit man das überhaupt endlich mal sieht, weil man sieht das ja nie, das Theater. 

Schüler aus Altstetten aus dem Fenster rufend: 

ich möchte dass das Co2 endlich aufhört! 

Schülerin, 13,

Ich Will Meeresbiologin werden Ich liebe das Wasser Ich liebe es zu schweben Was ich mir von der Zukunft wünsche Ich brauche in Zukunft einen Scuba  Diving-Kurs -      

Stimmen aus Altstetten: 

Das Publikum ist auch eine Bühne 

Auf der Bank zu sitzen ist auch ein Schauspiel 

Die Menschen auf den Bänken sind ein Schauspiel 

Die Menschen auf den Bänken kennen sich und kennen sich nicht 

die Menschen auf dem Platz kennen sich und kennen sich nicht 

Die Menschen wollen Unterhaltung 

die Menschen wollen lachen vor Glück 

die Menschen wollen Krimis im Fernsehen 

und Frieden auf der Welt 

die Jungen reden nicht mit den Alten 

das ist halt so wenn 

ich etwas nicht verstehe am Telefon dann     

gehe ich zur Swisscom aber

ich kann nicht mit allen Fragen zur Swisscom gehen die 

Jungen haben Antworten auf alle technischen Fragen aber 

sonst wissen sie auch nicht was tun 

Öffentliches Tryout Kulturhaushelferei 17.02.23

Träume und Hoffnungen

sind in uns allen

jeder Mensch, jedes Alter

hat ein Ziel im Herzen

Krisen werden überwunden

und Krieg hört auf zu bestehen

Zugang ist für alle da

alles ist gleichberechtigt

Theater und Kultur

dürfen nicht unterdrückt werden

Neues Anfangen, neue Wege

dann wird es auch besser gehen

Kinder sollen wichtig sein

Partizipation in Kunst und Kultur

Alle Sprachen müssen zählen

dann ist die Welt vollkommen

Ruhe und Zuhören

statt Egoismus und Angst

Gegenseitiger Austausch von jung und alt

Mehr Alltagswerkzeug

dann ist die Welt mehr beflügelt

Empathie und Globalisierung

verändern die Welt

Gute Gespräche

statt Einzelgängertum Fliessende Übergänge

in allen Fachräumen Träume kennenlernen

statt nur die eigenen zu sehen

Gutes Leben für alle

dann ist die Welt vollkommen

Bahnmitarbeiter, 40 Er sieht sehr gesund und frisch aus

Das liegt doch wohl auf der Hand Der Krieg soll aufhören und  der Hunger in der Welt Da ist die Schweizer Neutralität auch mal zweitrangig Ich und meine Familie sollen gesund bleiben Da stecke ich doch mal zurück Und ich bin nicht von Zürich.     

Hildegard, 68 dick, leise sprechend, mit einer Freundin, mit wilden Haaren 

Ich wünsche mir den Weltfrieden 

Mehr Grün Nachhaltig wirtschaften 

Jetzt aber mal wirklich 

Da muss die Politik mal Klartext sprechen 

Jetzt aber mal wirklich 

Das hätten sie vor 30 Jahren schon tun können 

Und sollen  

Jetzt aber mal wirklich 

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