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Yannik Böhmer

Hamstergemetzel
von Ralf N. Höhfeld
Eine Produktion der theaterwerkstatt hannover

Uraufführung
von Ralf N.Höhfeld, Harlekin Theaterverlag

 

In dem bekannten Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza (Verfilmung von Roman Polanski) streiten sich zwei Elternpaare über die Gewalttätigkeit ihrer Söhne. „Hamstergemetzel“ dreht die Situation um! Hier haben es vier Jugendliche mit einer Mutter zu tun, die versehentlich einen Hamster getötet hat. Und nun? Hamstergemetzel ist ein Stück, das den Alltag einer gerade heranwachsenden Generation darstellt: Vier junge Menschen, gut situiert, auf den ersten Eindruck durchschaubar und wenig zweifelhaft. Wären da nicht, die vielen menschlichen Abgründe. Das komödiantische, fein angelegte ironische Potential des Stückes zeigt die Figuren am Anfang ihres eigenständigen Lebens zwischen großen Ideen und vielen Fragen. Es ist eine Einladung an die jungen Darsteller zu einer genüsslichen Selbstkarikatur.

Die Inszenierung selbst entsteht zwischen Berufsanfänger*innen und erfahrenen Kolleg*innen. Der Regieabsolvent der Zürcher Hochschule der Künste Yannik Böhmer und die junge Choreografin Yara Eid von der Hochschule der Dramatischen Künste Damaskus spielen dabei eine zentrale Rolle.

Mit

Mit: Nicolaas van Diepen, Yara Eid, Terrence Johnson, Nina Reimann


Regie und Video: Yannik Böhmer, Mentoring und Dramaturgie: Sabine Trötschel, Ausstattung: Katharina Zerr und Hanna Peter, Musik: Heino Sellhorn, Choreografie: Yara Eid, Lichtdesign und Technik: Matthias Alber,

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Produktion: Elke Cybulski, theaterwerkstatt hannover

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Dieses Projekt wird gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, der Stiftung Niedersachsen, und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, Vielen Dank!

Fotos

Videos

Textfragmente

Neue Presse - Aline Westphal

Im Theaterstück "Gott des Gemetzels" kamen zwei wohlhabende Großstadtpaare zusammen, um einen Streit zwischen ihren beiden Söhnen zu klären. Roman Polanski brachte den Stoff 2011 mit Kate Winslet und Christoph Waltz auf die Leinwand. Der hannoversche Regisseur Yannik Böhmer dreht den Spieß um und erzählt in der Uraufführung von "Hamstergemetzel" in der Theaterwerkstatt die Geschichte von vier gut situierten Jugendlichen und dem Hamster Darjeeling, der durch eine der Mütter zu Tode kam.

 

Die Bühne ist ein offener Raum mit vier Hockern und einer halbtransparenten Leinwand, schwarz-weiß gepunktet wie die Kostüme der Schauspieler. Fast uniformiert wirken die Darsteller in ihren Outfits. Nicolaas van Diepen, Yara Eid, Terrence Johnson und Nina Reimann verschmelzen mit den Wänden.

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Oft greifen sie zu Smartphones, projizieren live Videobilder, filmen sich selbst und gegenseitig, ein Ende jeder Intimität. Blitzschnell ist das stets gekonnte Selfie-Gesicht aufgesetzt, immer und immer wieder. Anrufe werden mit einem fast bedrohlichen Signal und einem Schlag ins Gesicht. Darsteller Nicolaas van Diepen trägt, dabei stark eingeengt, ein Selfiestickkorsett mit der Aufschrift „Passion Selfie“. Es treibt ihn zu schauspielerischen Höchstleistungen; da haben es seine Mitspieler schwer, Profil zu gewinnen.

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